„Achtung, Kamera läuft“

Erneut Dokumentation über den „Mythos Böhmerwald“ – Mehrere Drehorte lagen auch in Freyung – Ab Herbst in regionalen Kinos

Von Jens Schörnich

16.04.2024 | Stand 16.04.2024, 1:08 Uhr

Fotos: Jens Schörnich Drehtag im Museum

Freyung. „Ruhe, bitte. Achtung Aufnahme. Kamera läuft!“, mit dieser Aufforderung läutete Kameramann Josef Sinzinger den ersten Drehtag für die neue Dokumentation „Mythos Böhmerwald II – vom Zauber einer Landschaft mit ihren Geschichten“ ein. Produziert wird der Film von der Gesellschaft für grenzenlose Kultur und Geschichte für Bayern, Böhmen und Österreich e.V. aus Aldersbach. Gedreht wird die zweisprachige Doku hüben und drüben des Grenzkammes, im Bayerischen Wald und Böhmerwald.

Hoch über Freyung nähert sich surrend eine Kameradrohne und nimmt Kurs auf Schloss Wolfstein. „Langsam runter, Sepp. Der Zuseher soll in der Szene das Gefühl haben, dass er ins Schloss einschwebt“, dirigiert Regisseur Günther Rauch den „Drohnenpiloten“. Sie verstehen sich blind. Seit über zwei Jahrzehnten bilden der Schärdinger Kameramann und der Aldersbacher Filmemacher ein erfolgreiches Team. Zum Drehauftakt steht das historische Gemäuer im Mittelpunkt des Geschehens.

Der im Jahr 2020 entstandene Film „Mythos Böhmerwald – Wanderung durch Natur, Kultur und Geschichte“ war erfolgreich. Da bot sich eine Fortsetzung direkt an. „Dieses Mal legen wir mehr Wert auf Musik, Museen, Künstler, Menschen, ihre Geschichten und die Wirtshauskultur“, erzählt Produktionsleiter Heinrich Vierlinger. Natürlich wird auch die einzigartige Natur im Böhmerwald, wie er diesseits und jenseits der Grenze von jeher genannt wird, nicht zu kurz kommen. Das Schloss beherbergt die Galerie Wolfstein und das Museum Jagd, Land, Fluss.

Kompetent und ohne Scheu vor der Kamera führte Gabriela Rauscher, Kulturreferentin des Landkreises und Leiterin des Museums, durch ihr Reich. Im Fürstenzimmer wurde eine Szene über die Sage der Hexe vom Rachelsee, die „Böse Wecklin“, gedreht. Die Laiendarstellerinnen und -darsteller um Christian Balboo Bojko, mussten einige Geduld aufbringen, bis das Filmteam zufrieden und die Szene im Kasten war.

Nächste Station eines langen Drehtages war das Heimatmuseum im Schramlhaus. Kreisheimatpfleger Gerhard Ruhland erzählte über die Geschichte des ältesten Gebäudes der Stadt. Hobby-Archäologe Elmar Hartl präsentierte uralte Fundstücke, Scherbenfragmente aus der Gegend. Sie zeugen von der vorchristlichen Besiedelung. Der Tag endete mit einer Musikprobe in der Volksmusikakademie.

Von den gut eineinhalb Stunden Rohmaterial „werden rund zehn Minuten im Film zu sehen sein“, erläuterte Günther Rauch. Ein immenser Aufwand. Die Dreharbeiten umfassen 18 bis 20 Drehtage. „Bis Ende Juli müssen wir fertig sein“, so Heinrich Vierlinger. Anschließend muss das Rohmaterial geschnitten und vertont werden. Ab Herbst wird die Doku dann in regionalen Kinos und in Tschechien vorgeführt. Als nächstes reist das Trio zu Aufnahmen nach Vimperk (Winterberg), die tschechische Patenstadt von Freyung.

 

Film „Mythos Böhmerwald II“

Am 08.April Drehtag in Freyung: Wir waren ziemlich produktiv und drehten Sequenzen im Museum Jagd-Land-Fluss, in der Galerie Wolfstein, im Wolfsteiner Heimatmuseum, in der Volksmusikakademie und einen Teil des des Spiels „Die Hex’vom Rachelsee“.

Auch was die Organisation betrifft gibt es positive Nachrichten:

Großer Dank an unseren GF Heinrich Vierlinger, der in unermüdlicher Arbeit für unsere Projekte Geld aus allen Richtungen generiert, so das damit unsere Gesellschaft fiananziell nicht belastet wird. Chapeau
Günther Rauch, Schriftführer

Film „Mythos Böhmerwald II „

Vorbereitungsgespräche und Erkundungen für Dreharbeiten in Vimperk,Husinec,Lomec,Prachatice,Lenora

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